Die Lausitz auf dem Weg zur europäischen Modellregion.

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Gewerbegebiet Guben - Guben Süd macht sich interessant für Investoren

Der Strukturwandel stellt die Lausitz, als eine von vier betroffenen deutschen Regionen, vor große Herausforderungen. Es bieten sich viele Chancen, regionale Strukturen zukunftsorientiert zu entwickeln und neu auszurichten. Die Lausitz bietet eine Mischung aus Tradition und Moderne. Sie verbindet in einzigartiger Weise Wirtschaft, Wissenschaft, Kulturlandschaft und Lebensqualität.

Brandenburger Strukturwandelprozess der Lausitz kurz erklärt

Gemeinsam Perspektiven entwickeln. Die Lausitz als Modellregion für den Kohleausstieg

Brandenburger Strukturwandelprozess kurz erklärt

Mit der Entscheidung zu Deutschlands Kohleausstieg erhalten vier Regionen Unterstützung vom Staat. Allein die Lausitz erhält 17 Mrd. Euro für Projekte einer nachhaltigen Energieregion. Neue „Leuchttürme“ der Wissenschaft, Verkehrswege oder das Bahnwerk in Cottbus/Chóśebuz, Senftenberg, Hoyerswerda, Görlitz und Zittau werden direkt über den Bund finanziert. Das ist der so genannte Arm 2. Zudem stellt der Bund den Bundesländern Geld für Projekte der Kommunen oder des Landes zur Verfügung: der Arm 1.
Die brandenburgische Lausitz erhält über diesen Landesarm 3,7 Mrd. Euro. In fünf Werkstätten wird an Projekten in den Bereichen Wirtschaft, Digitalisierung bis hin zu Lebensqualität gearbeitet. Werkstattsprecher sind bekannte Lausitzer Personen mit besten Kenntnissen der Region. Weitere Akteure aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft sind eingebunden. Die Projektprüfung in den Werkstätten erfolgt nach folgenden Kriterien:

  1. Stärkung und Entwicklung Wettbewerbsfähigkeit
  2. Bildung und Fachkräfteentwicklung
  3. Stärkung und Entwicklung von Lebensqualität und Vielfalt

Der Werkstattprozess der Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) ist beispielgebend für die Strukturentwicklung einer Zukunftsregion. Die Projektideen kommen im Bottom-up-Prinzip aus der Region und werden im Haus des Strukturwandels – von der WRL, dem Lausitz-Beauftragten als Teil der Landesregierung Brandenburg, der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und den regionalen Wirtschaftsförderungen – qualifiziert und zur Umsetzungsreife gebracht.
Geben die regionalen Akteure in der Werkstatt ihr ok, kann die abschließende Zustimmung vom Land folgen. In Brandenburg hat das bisher immer geklappt. Danach kann der Projektinitiator den Förderantrag bei der ILB einreichen.
Im ersten Jahr wurden in den Werkstätten rund 50 Projekte im Gesamtumfang von 1 Mrd. Euro bewilligt. Darunter sind Projekte wie der nachhaltige Nahverkehr mit Wasserstoff, die Entwicklung von Gewerbe- und Industriegebieten und das Forschungsprojekt zu hybrid-elektrischem Fliegen.
Das Besondere an diesem Bottom-up-Prozess ist die Gemeinsamkeit. Das braucht Zeit. In den Werkstätten wird am Ende konsensual entschieden. Deshalb ist das Motto der Wirtschaftsregion Lausitz: „Gemeinsam Perspektiven entwickeln“.