Kurz vor dem Projektstart: Schaltanlagen der nächsten Generation

Auf jahrzehntelange Erfahrungen in der Entwicklung und Fertigung von Mittelspannungsschaltgeräten bis hin zur Schaltanlagenprojektierung kann SchaltanlagenZubehör Bad Muskau (SZM) im internationalen Wettbewerb bauen. Energieversorger, Stadtwerke, Industrie, Schaltanlagenhersteller und Installateure zählen zu den Kunden. Kontinuierlich wächst das Unternehmen mit mittlerweile fünf Standorten und beschäftigt derzeit 80 Mitarbeitern. Das ist nicht selbstverständlich. Der durch die Energiewende hervorgerufene Strukturwandel stellt auch SZM vor große Herausforderungen. Zusätzlich sorgen der Ukraine-Krieg und gestörte Lieferketten für Einschnitte.

Maik Domel, Geschäftsführer von SZM, setzt trotzdem auf Innovationen, um SZM in der Zukunft gut aufzustellen: „Wir entwickeln einen neuartigen, auf Vakuumtechnologie basierenden Lasttrennschalter.“ Bisher wird in Schaltanlagen weltweit fast ausschließlich das Gas Schwefelhexafluorid (SF6) verwendet. Das hat hervorragende Isoliereigenschaften und dient dem Löschen von Lichtbögen. Es ist aber ein extrem klimaschädliches Treibhausgas, viel schädlicher als CO2.“

Mit der Klimakrise und gestiegenem Umweltbewusstsein, aber auch einem drohenden SF6-Verbot in der EU will SZM rechtzeitig Alternativen zum SF6-Gas entwickeln und so den Bau besonders kompakter Schaltanlagen ermöglichen, die gerade in dezentralen Verteilnetzen und den regenerativen Energien (z.B. Windmühlen) gebraucht werden.

Das regional umgesetzte Programm Unternehmen Revier des Bundeswirtschaftsministeriums bietet SZM die Unterstützung, um in einem schwierigen Umfeld die Geschwindigkeit für den Aufbau weiterer Geschäftsfelder beizubehalten. Und die Produktlösung wird die „Kooperation mit regionalen Unternehmen, wie der LEAG oder BEA Actemium, im Rahmen gemeinsamer Großaufträge weiter stärken“, ist Maik Domel überzeugt. Die Zusammenarbeit von regionalen Unternehmen bietet die Chance, gemeinsam vom jeweiligen Know-how-Aufbau zu profitieren und durch eine verbesserte Auftragsakquise ein für die Strukturentwicklung wichtiges Umsatzwachstum zu generieren.

Bild: Das Verdrahten ist einer der letzten Stufen in der Fertigung von Schaltanlagen bei SZM. Danach werden die Anlagen noch im hauseigenen Prüfzentrum überprüft und gehen dann an deutsche Industriekunden oder ins Ausland. © SZM GmbH

Text: Lausitz Magazin, Herbstausgabe´22

Wirtschaftsregion Lausitz GmbH

Norman Müller

Bereichleiter „Unternehmen Revier“

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