Potenziale in der Grenzregion entfalten: Deutsch-Polnischer Zukunftsstammtisch
In der Lausitz verschwimmen nicht nur geografische Grenzen, sondern auch kulturelle und soziale Barrieren, während Menschen aus Deutschland und Polen gemeinsam an einer lebendigen und dynamischen Zukunft arbeiten. Die Lausitz ist eine Region im Zentrum Europas. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird seit Jahren von der Euroregion Spree- Neiße – Bober gelebt. Gemeinsam laden wir zum ersten „Deutsch-polnischen Zukunftsstammtisch“, der unter dem Motto „Wie können die Potenziale in der Grenzregion gemeinsam aktiviert und genutzt werden?“ zum 28. Mai 2024 ein. Die Veranstaltung wird im Gründungszentrum Startblock B2 in Cottbus abgehalten und lädt dazu ein, die transnationale Dimension der Lausitz zu erkunden und Lösungsansätze für gemeinsame Herausforderungen zu diskutieren.
Angesichts der aktuellen Herausforderungen wie dem Kohleausstieg, der demographischen Entwicklung, der bürgernahen Gesundheitsversorgung und der Klimaneutralität ist der grenzüberschreitende Austausch von besonderer Bedeutung. Dieser Austausch ermöglicht es den Akteuren, von den Erfahrungen und Lösungsansätzen beider Seiten zu profitieren und gemeinsam tragfähige Strategien zu entwickeln. So können nicht nur ökologische Ziele erreicht, sondern auch soziale und wirtschaftliche Entwicklungen vorangetrieben werden. Durch den Input verschiedener Referenten und eine Paneldiskussion bietet der Deutsch-polnische Zukunftsstammtisch eine Plattform, um diesen Dialog zu fördern und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Lausitz weiter zu stärken. Thematisch fokussiert sich die Veranstaltung dabei auf drei gemeinsame Zukunftsfelder:
Schlüsseltechnologien in Lubuskie und in der Lausitz: Die Veranstaltung beleuchtet aktuelle universitäre Entwicklungsschwerpunkte und den Praxistransfer, wobei als Referenten Prof. Dr. Michael Hübner, Vizepräsident der BTU Cottbus-Senftenberg, sowie Prof. Dr.-Ing. habil. Justyna Patalas-Maliszewska, Vizerektorin an der Universität Zielonogorski, vertreten sind.
Eine grenzüberschreitende Modellregion für die Gesundheit: Ein Überblick zur Medizinerausbildung in Lubuskie und in der Lausitz wird gegeben, um Möglichkeiten für eine gemeinsame Modellregion im Gesundheitswesen zu erkunden. Als Referenten werden Sebastian Scholl, Geschäftsführer des Carl-Thiem-Klinikums in Cottbus, sowie Dr. hab. Mariusz Naczk, Direktor des Collegium Medicum an der Universität Zielonogórski, auftreten.
Fachkräftesicherung beiderseits der Neiße: Die Teilnehmer erhalten Einblicke in präferierte Lösungsansätze zur Fachkräftesicherung in der grenzüberschreitenden Region, um gemeinsame Strategien zu entwickeln. Referieren werden Thomas Berlin von der Wirtschaftsregion Lausitz und Jarosław Nieradka vom Arbeitgeberverband des Lebuser Landes (OPZL).
Die Veranstaltung findet am 28. Mai 2024 von 10:00 bis 14:30 Uhr im Gründungszentrum Startblock B2 (Siemens-Halske-Ring 2, 03046 Cottbus) statt. Interessierte können sich bis zum 23.05.2024 per E-Mail an info@euroregion-snb.de anmelden.
Dr. Klaus Freytag, Lausitz-Beauftragter des Ministerpräsidenten:
„Der Strukturwandel macht an Grenzen nicht halt. Daher freue ich mich, dass wir mit dem ersten Zukunftsstammtisch Akteure aus unserer Euroregion zu den gemeinsamen berührenden Themen zusammenbringen. Die Grenze teilt nicht, sondern ist unsere Chance!“
Thomas Berlin, Koordinator des Fachkräftenetzwerkes Kompetenzregion Lausitz, WRL:
„Die Herausforderungen im Bereich der Fachkräftesicherung unterscheiden sich beiderseits der Grenze kaum noch. Eine zukünftig engere Zusammenarbeit aller Akteure, welche sich der Thematik verschrieben haben, kann nur zu einer Win-Win-Situation führen. Der Deutsch-Polnische Zukunftsstammtisch bildet dafür eine perfekte Basis.“
Carsten Jacob, Geschäftsführer der Euroregion Spree-Neiße-Bober: „Wir sind überzeugt, dass die Lausitz beste Chancen hat, eine echte Europäische Modellregion zu werden. Dafür ist es notwendig gemeinsam mit den polnischen Nachbarn themenübergreifend zusammenarbeiten, um den Wirkungskreis auf 360 Grad zu erweitern. Die Basis dafür ist die Suche nach Schnittmengen in den beiderseits der Neiße relevanten Themen. Hier kann der Zukunftsstammtisch als Inkubator wirken und zudem aktuelle Best Practices präsentieren.“
Im Rahmen der o.g. Veranstaltung wird es gegen 12:00 ein kurzes Pressegespräch geben.
Quelle: WRL-Presseinformation vom 22.05.2024