Dritter Aufruf für den Teilhabefonds Brandenburg startet

Projektideen für die Lausitz im Wandel gesucht – Bewerbung bis zum 26.10.25 möglich
Was bringt der Strukturwandel eigentlich für die Lausitzer vor Ort? Die Antwort ist: sehr viel. Die Förderung aus dem Strukturstärkungsgesetz der Kohleregionen sorgen dafür, dass die Lausitz Energieregion bleibt. Sie ermöglichen Investitionen in die Infrastruktur und bringen hochwertige Arbeitsplätze in die Region. Der Teilhabefonds Brandenburg unterstützt gezielt die Zivilgesellschaft. Bürgerinnen und Bürger können den Strukturwandel aktiv mitgestalten. Am 8. September 2025 startet der dritte Aufruf zu diesem Ideenwettbewerb. Bis zum 26. Oktober 2025 können Projekte eingereicht werden.
Der Teilhabefonds Brandenburg fördert vielfältige nicht investive Vorhaben: von Workshops für Kinder und Jugendliche über neue Kulturformate und Begegnungsangebote für die Zivilgesellschaft. Lausitzerinnen und Lausitzer gestalten den Transformationsprozess ihrer Heimat aktiv mit – in Vereinen von Schulen, Dörfern und Nachbarschaften. Eine Million Euro steht bis Ende 2027 zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt aus dem „Stark-Programm“ des Bundes.
Seit dem Start im Jahr 2024 konnten über den Ideenwettbewerb bereits 89 Projekte realisiert werden. Sie stehen für die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des Wandels: Von A wie Ausbildungschancen bis Z wie Zirkuswoche. Sie eröffnen neue Perspektiven für die Zukunft, machen Geschichte erlebbar, stärken das Miteinander und die Demokratie und unterstützen Kreativität und Kultur.
So vielfältig ist der Teilhabefonds Brandenburg
Die Förderungen gliedern sich in zwei Schwerpunkte: Kinder und Jugendliche sowie Zivilgesellschaft. In der ersten Kategorie sollen junge Menschen ermutigt werden, sich aktiv in die Strukturentwicklung einzubringen, neue Perspektiven für ihre Zukunft in der Lausitz zu entdecken und zugleich Weltoffenheit und Toleranz zu stärken.
Beispiel eins: Die Ausbildungsplattform „Finde dein Talent“ der Handwerkskammer Cottbus. Sie bringt Schülerinnen und Schüler unkompliziert mit regionalen Praktikumsbetrieben zusammen und zeigt, welche beruflichen Chancen die Region im Wandel eröffnet. Junge Menschen entdecken ihre Talente, werden für einen Job in der Lausitz gewonnen und nehmen so die vielfältigen Zukunftschancen vor Ort hautnah mit.
Beispiel 2: Der MakerSpace in Senftenberg. In der Kategorie Zivilgesellschaft stehen das Miteinander und die Lebensqualität in den Lausitzer Städten und Dörfern im Mittelpunkt. Der neu entstandene MakerSpace in Senftenberg eröffnet allen Generationen die Möglichkeit, moderne Technik wie 3D-Drucker oder Nähmaschinen auszuprobieren. „Die Förderung durch den Teilhabefonds Brandenburg hat uns ermöglicht, eine vielseitige technische Infrastruktur aufzubauen. Damit können wir sowohl digitales als auch analoges, kreatives Arbeiten anbieten und ganz unterschiedliche Interessensgruppen ansprechen“, erklärt Cordelia Polinna. Sie setzt das Projekt mit ihrem Verein Mittendrin Senftenberg e.V um. In den verschiedenen Angeboten werden Senioren an digitale Technologien herangeführt, Berufstätige erwerben neue Fähigkeiten und Kinder und Jugendliche entdecken spielerisch technische Möglichkeiten. Für die Region bringt das gleich mehrere Vorteile: Die Innenstadt wird belebt, Zukunftskompetenzen werden gestärkt und die Bevölkerung erlebt, wie kreativ mit Ressourcen umgegangen werden kann. Besonders erfreulich: Was mit der Förderung aus dem ersten Aufruf im Jahr 2024 aufgebaut wurde, hat nun langfristig Bestand und wird intensiv weiter genutzt. „Gerade in einer Region im Wandel haben wir mit dem MakerSpace einen Ort geschaffen, der zukunftsorientierte Perspektiven eröffnet, an das breite technische Knowhow in der Bevölkerung anknüpft und gleichzeitig Gemeinschaft fördert“, so Cordelia Polinna.
Beispiel 3: Ein Radweg durch die Geschichte, der über 45 Kilometer hinweg Ortschroniken in Fassadenmalereien sichtbar macht. Initiiert von dem Go Beach e.V., wurde das Projekt von der Künstlerin Stephanie Mai bildlich umgesetzt. Ziel war es, Geschichten der Orte sichtbar zu machen und damit sowohl die regionale Identität zu stärken als auch die Region touristisch neu zu beleben. Die Unterstützung durch den Teilhabefonds ermöglicht, dass Geschichte und Heimatbewusstsein Impulse für die Zukunft geben können. „Das Projekt hat es geschafft, das Neue und Alte zu verbinden und die Menschen zu mobilisieren“, so die Künstlerin Stephanie Mai. Davon profitiert die ganze Region: Die Malereien locken Besucher an, stärken den nachhaltigen Tourismus und geben zugleich den Menschen vor Ort das Gefühl, Teil einer größeren Erzählung zu sein.
Die Beispiele zeigen: Der Teilhabefonds Brandenburg macht den Wandel in der Lausitz greifbar und sorgt dafür, dass er bei den Menschen vor Ort ankommt. Ob durch neue Chancen für junge Menschen, kreative Begegnungsräume oder das Sichtbarmachen regionaler Geschichten – die geförderten Projekte sind Beispiele für einen gelebten Strukturwandel. Sie stärken die Identität der Region, eröffnen Zukunftsperspektiven und machen Mut, eigene Ideen einzubringen. Die vollständigen Teilnahmebindungen für den aktuellen Aufruf sind auf der Webseite zu finden. Projekteinreichungen und Fragen zum Wettbewerbsaufruf richten Sie bitte per E-Mail an: teilhabe@wirtschaftsregion-lausitz.de
So können Sie am Ideenwettbewerb teilnehmen
- Projetidee entwickeln.
- Informieren Sie sich zu den Teilnahmebedingungen auf unserer Website oder kontaktiern Sie uns für eine Beratung.
- Senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 26.10.2025 an teilhabe@wirtschaftsregion-lausitz.de
Detaillierte Informationen zu den Teilnahmebedingungen sowie die notwendigen Unterlagen stehen auf der Webseite der Wirtschaftsregion Lausitz bereit: www.wirtschaftsregion-lausitz.de/projektinteressierte/
Mitmachen können eingetragene Vereine, wissenschaftliche Einrichtungen, soziale Träger (gGmbH) und andere juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts aus der brandenburgischen Lausitz – also den Landkreisen Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Dahme-Spreewald sowie die kreisfreie Stadt Cottbus/Chóśebuz. Gefördert werden Projekte, die im Jahr 2026 durchgeführt werden und den Strukturwandel vor Ort sichtbar machen. Die Förderung beträgt bis zu 50.000 Euro pro Projekt.
Quelle: WRL-Presseinformation vom 08.09.2025