STARKe Projekte für die Lausitz:

Auditorium im Saal der Kulturweberei zu den Kurzpräsentationen der STARK-Projekte

Wissenstransfer, Netzwerke und Gemeinsinn in der krassen Gegend

Viele STARKe Ideen bringen den Strukturwandel in der Lausitz voran. Am 28. Oktober wurden in der Kulturweberei Finsterwalde vielfältige regionale Projekte vorgestellt. Rund 150 Gäste waren vor Ort und konnten die Vielfalt des Lausitzer Strukturwandels erleben: Von A wie „Aufbau eines Netzwerkes zur Erzeugung und Vermarktung regionaler Eier“ bis Z wie „Zuzugs- und Rückkehrinitiativen“ reichte das Themenspektrum. Die Veranstaltung bot eine wichtige Plattform, um bereits laufende und neue Projekte aus dem Förderprogramm „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“ (STARK) vorzustellen.

Das Förderprogramm STARK unterstützt den umfassenden Transformationsprozess im Zuge des beschlossenen Kohleausstiegs. Es hilft dabei, neue Wege für wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz zu gehen. Das Besondere an diesem Förderprogramm: Es handelt sich überwiegend um nicht-investive Projekte. Diese zielen darauf ab, Wissen auszutauschen, Netzwerke zu bilden und Studien zu fördern, um nachhaltige Lösungen für die Region zu entwickeln. Die nicht-investive Förderung spielt dabei eine entscheidende Rolle, da sie die Menschen vor Ort aktiv einbindet und ihre Ideen, Erfahrungen und Kompetenzen nutzt, um den Strukturwandel langfristig erfolgreich zu gestalten. Derzeit werden in der brandenburgischen Lausitz bereits 24 Projekte umgesetzt.

Dr.-Ing. Klaus Freytag, Lausitz-Beauftragter des Ministerpräsidenten:

„Mit STARK haben wir eine wertvolle Ergänzung für die vielfältigen Projekte, die den Wandel unserer Lausitz begleiten. STARK ermöglicht nicht nur die finanzielle Unterstützung von Forscherinnen und Forschern in den wissenschaftlichen Einrichtungen, sondern fördert auch aktiv die zivilgesellschaftliche Teilhabe am Strukturwandel. Ohne STARK wäre eine Vernetzung der zahlreichen Akteure in unserer Lausitz und darüber hinaus nicht möglich. Das 3. STARK-Treffen, das heute stattfand, verdeutlichte eindrucksvoll die Vielfalt der Strukturen innerhalb unserer Netzwerke. Gemeinsam arbeiten wir daran, die Chancen und Potenziale der Region optimal zu nutzen.“

Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH:

„Die beeindruckende Vielfalt der Projekte zeigt, wie lebendig der Strukturwandel in der Lausitz ist. Mit dem Austausch von Wissen und der Vernetzung von Ideen und Menschen legen wir den Grundstein für eine Region, die nicht nur wirtschaftlich stark, sondern auch kulturell vielfältig und sozial nachhaltig ist.“

Kreative Lösungen für die Lausitz: die Ausstellung der STARK-Projekte

In Form einer Ausstellung konnten die Gäste am Veranstaltungstag die laufenden Projekte kennenlernen und sich von den innovativen Ansätzen inspirieren lassen. Zusätzlich wurden neue Projekte in Impulsvorträgen vorgestellt, die die Vielfalt und Dynamik der Projekte verdeutlichten.

Die Projekte waren vier Themenfeldern zugeordnet: Im Bereich „Wirtschaft und Fachkräfte“ standen Projekte zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze im Mittelpunkt, zum Beispiel der Aufbau von Netzwerken für lokale Unternehmen. Hier präsentierte sich beispielsweise das Projekt „Transfer agiler Fertigungsmethoden“. Es unterstützt kleinere und mittlere Unternehmen in der Lausitz bei der Erprobung und Umsetzung neuer Produktionsmethoden. Durch kostengünstige Workshops, Wissensaustausch und Vernetzung mit der Industrie stärkt das Projekt die Innovationsfähigkeit der lokalen Unternehmen und ermöglicht ihnen den Zugang zu neuen Geschäftsfeldern.

Im Cluster „Partizipation, Teilhabe und Nachhaltigkeit“ wurden Projekte zur Förderung der aktiven Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt, darunter beispielsweise das Projekt „Revierwende“. Die Revierbüros dienen als Anlaufstellen, um Menschen in den Wandel einzubeziehen, Erfahrungen zu teilen und durch Beratung und Qualifizierung Wissen aufzubauen. Es präsentierten sich in dem Cluster auch Initiativen zur Förderung der Barrierefreiheit im Lausitzer Seenland und der Olympiastützpunkt Brandenburg mit einem Projekt zur sportpolitischen Begleitung der Strukturwandelprojekte im Spitzensport.

Der Bereich „Kunst und Kultur“ unterstrich die Bedeutung kultureller und kreativer Projekte, die sowohl das regionale Erbe als auch die Attraktivität der Lausitz für Zuzügler stärken sollen. Hier präsentierte sich etwa das Projekt „UNESCO 5“. Es verbindet die vier UNESCO-Welterbestätten der Lausitz mit dem immateriellen Kulturerbe der Sorben/Wenden. So soll die Lausitz als einzigartiger Kultur- und Naturraum gestärkt und langfristig für den Tourismus und die einheimische Bevölkerung attraktiv gemacht werden.

Das Cluster „Daseinsvorsorge und Infrastruktur“ bündelte eine Vielzahl von Projekten zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region. Vom Smart Campus der BTU Cottbus-Senftenberg, der innovative Lehr- und Forschungsansätze fördert, bis hin zur Wärmewende in Spremberg, Hoyerswerda und Weißwasser reichte die Vielfalt der Projekte.

Die Veranstaltung beleuchtete wichtige Aspekte der Transformation, trug zum gegenseitigen Kennenlernen und Vernetzen bei und gab in Gesprächsrunden Einblicke in das Förderprogramm STARK. Die rege Kommunikation und der Austausch der Akteurinnen und Akteure trugen darüber hinaus dazu bei, neue Ideen zu entwickeln und potenzielle Initiatorinnen und Initiatoren für zukünftige Projekte zu inspirieren.

Quelle: WRL-Presseinformation vom 28.10.2024

Wirtschaftsregion Lausitz GmbH

Ingvil Schirling

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49(0)355-3555 16-24

schirling@wirtschaftsregion-lausitz.de